Fachtagung aller Berufsbildungswerke für Hörgeschädigte

Die erste bundesweite Fachtagung aller Berufsbildungswerke für Hörgeschädigte in Deutschland war hochinteressant
Hase: "Visionen ohne Taten sind Halluzinationen"

(Rendsburg, 5. 5. 2005) "REHAlitäten beruflicher Bildung und Integration hör- und sprachgeschädigter Menschen", das war das Thema einer hervorragend organisierten wie interessanten Tagung des Berufsbildungswerkes Leipzig (wir berichteten: Vortrag Hase und PowerPoint Präsentation, PowerPointPräsentation zu telesign) mit vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus ganz Deutschland, darunter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aller 7 deutschen Berufsbildungswerke, die hör- und sprachgeschädigte Menschen ausbilden.

Schwerpunkte der Veranstaltung waren: Positionierungen der Bundesregierung sowie der Bundesagentur für Arbeit zur beruflichen Rehabilitation, die Vorstellung des "Leipziger Modells", eines innovativen Diagnostik- und Beratungsangebotes für hör- und sprachgeschädigte Menschen, der Blick auf die aktuellen Rahmenbedingungen, auf barrierefreie Information und Kommunikation sowie zahlreiche Workshops zu interessanten Themen.

Immer wieder stand die Frage im Mittelpunkt der Diskussionen, welche besonderen Anforderungen sich an die Ausbildung hör- und sprachgeschädigter Menschen bei zunehmend knapper werdenden Mitteln sowie steigender Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung stellen.

In seiner Rede dankte Hase als Vorsitzender der DG den Organisatoren für eine überaus erfolgreiche Veranstaltung, die zur richtigen Zeit auf richtige Themen einging. Gleichzeitig wies er darauf hin, wie dringend der Schulterschluss zwischen Organisatoren der beruflichen Bildung und Verbänden der Hörgeschädigten sowie ihrer Berufsgruppen sei. Denn Visionen ohne Taten seien Halluzinationen. Die Herausforderungen der heutigen Zeit müssten angenommen werden, nicht nur mit Blick auf eine Optimierung der Bildungschancen hörgeschädigter Menschen, sondern auch mit dem Ziel, im Rahmen der politischen Systeme Einfluss zu nehmen. Es dürfe nicht dazu kommen, dass hörgeschädigte Menschen als schwerer vermittelbar an den Rand gedrängt werden.

Der Leiter des Berufsbildungswerkes Leipzig, Wolfgang Menz, stellte sich hinter die Auffassung von Hase und betonte in seinen die Tagung abschließenden Worten vor dem Hintergrund der aktuellen Herausforderungen die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der Berufsbildungswerke.